Ausstellung

Wie war es auf der Internationalen Modellbahn-Ausstellung IMA 2018 in Köln?

Preiser-Figuren in einem Bahnhofs-Setting, auf dem Bahnhofsvorplatz. Foto: eigene Aufnahmen; Figuren: Preiser
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Nach eigenen Angaben ist die Internationale Modellbahn-Ausstellung in Köln, die alle zwei Jahre (in geraden Jahren) stattfindet, die größte in Europa. Ich habe das geglaubt und uns Super-Spar-Preis-Tickets in die Domstadt nach Köln gebucht.

Uns, das meint für meine Jungs und mich. Vorab: Aus meiner Sicht hat sich das gelohnt, auch wenn die Fahrt gern eine Stunde kürzer (=pünktlich) hätte sein dürfen. Denn natürlich kann man nur mit dem Zug stilecht zu so einer Veranstaltung anreisen.

In zwei Hallen fand der kombinierte Vierer-Event statt: Internationale Modellbahn-Ausstellung IMA (braucht eine Etage einer Halle), das Echtdampf-Treffen, mein persönliches Highlight, und die beiden Lego-Events Fanwelt und Kidsfest.

(Wobei sich bei den Lego-Events nicht erschlossen hat, wie die sich räumlich und inhaltlich voneinander trennen ließen.) Hier ein Foto vom Durcheinander am Sonntag auf der Lego-Fläche:

Für mich als Kleinstadtmenschen waren das ein paar Menschen zu viele. Aber immerhin habe ich keins der Kinder im Gewühl verloren. Dabei hatte die Messe das gut organisiert: An den Infoschaltern gab es gelbe Armbänder wie sonst VIP-Bändchen, auf die man Name des Kindes und die eigene Telefonnummer schreiben konnte – glücklicherweise haben wir das nicht gebraucht. Ausrufe für Kinder gab es dennoch, leider wurde nicht an allen Eingangsbereichen der Messe gleichermaßen auf die Sicherheit der Kinder geachtet.

Fangen wir mit dem schon erwähnten Highlight an: der Halle mit den Mini-Dampfloks, mit denen man mitfahren konnte. Die Modelle sind größer als Gartenbahnen, mit Sitzflächen etwa auf doppelter Schuhkartonhöhe, sodass auch Erwachsenenpos darauf passen. Mehr als 3,5 Kilometer Schienen wurden in der Messehalle 4.2 dafür verlegt. Und durch die Halle, in der man sonst höchstens Popcorn von einem Messestand riecht, zog der Rauch der kleinen Maschinen.

Für die Besucherinnen, die natürlich keine eigene Dampflok haben, wurden auch Fahrten durch die Halle angeboten – ausgerechnet von einem Unternehmen aus unserer oberbayerischen Nachbarschaft. Ich weiß jedenfalls, welcher Biergarten nächsten Sommer mal angesteuert wird. (Haag, wir kommen!)

Sechs, sieben Minuten ging die Fahrt, und das reichte, damit ich abends meine Brille mal generalsanieren musste. Meine Jungs rieben sich den Dreck jedenfalls noch eine Stunde später unbewusst aus den Augen. Ein Riesenspaß für drei Euro, wenn doch alle Attraktionen auf einem Jahrmarkt so ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis böten.

Internationale Modellbahn-Ausstellung

Einer der Beweggründe, warum ich über das Thema Modelleisenbahn schreibe und diese Webseite betreibe, ist der, dass mich wundert, warum das Thema so graue Haare bekommen hat. Als ich als Kind früher im Spielwarengeschäft mein Taschengeld in Autos investiert habe, waren da, zumindest erinnere ich es so, auch Männer (ja, meistens leider nur Männer) aller Altersschichten vertreten. Heute sieht man vor allem Opas, wie etwa den netten Opi aus Jülich, der uns zu sich nach Hause eingeladen hat, um uns seine acht Modelleisenbahn-Anlagen zu zeigen. Ja, so etwas passiert wirklich, und wer mich kennt, dass ich nicht immer der einladendste Mensch bin 🙂 Meine Kinder sind da zum Glück anders.

Auf der Messe gab es auch viele Modelle zu kaufen, aber wahrscheinlich gibt es auf einer durchschnittlichen Modellbahn-Börse mehr Anbieter und mehr Schnäppchen. Zumindest kann ich das ziemlich sicher für die Modellbahn-Börse im Münchner MVG-Museum behaupten. Da waren wir vor einiger Zeit schon mal, und da war die halbe Ausstellungshalle voll damit. (Übrigens kein guter Besuchstipp mit Kindern, die wollen alle Nase lang etwas haben.)

Dafür bekommt man aber einen guten Überblick über die Modellneuheiten des Jahres. Besonders haben es mir dabei die kleinen Miniaturfiguren angetan. Aus Unwissenheit wusste ich nicht, dass man die natürlich auch in weiß zum Selbstbemalen kaufen kann.

Am Preiser-Stand konnte ich diese Bildungslücke schließen. Märklin war auch da, genauso wie Piko und Roco oder Schuco; Herpa habe ich vermisst und auch Jägerndorfer. Nur zu gern würde ich gern den Vergleich machen mit den Vorjahren – gab es da mehr Hallen?

Fotos: eigene Aufnahmen in den Messehallen; Beitragsbild: Figuren von Preiser am Messestand

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